Innenstädte im Umbruch – Mehr essen, weniger shoppen

Bereits im Jahr 2015 prognostizierte die Studie “Stadt, Land, Handel 2020” des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln, dass bis zum Jahr 2020 rund 45.000 stationäre Geschäfte deutschlandweit in nur fünf Jahren schließen könnten. Fast jedes zehnte Geschäft wäre betroffen. Alleine in NRW sollen es in den nächsten 10 Jahren über 20.000 Geschäfte sein.

Online-Handel ist preisgünstiger und verdrängt die Händler aus den Innenstädten. Ein Dilemma für die städtische Versorgung. Unabhängig von der Gefahr der Verödung geht der gesellschaftliche Treffpunkt verloren.

Lange wurden Cafés und Restaurants aus den Innenstädten verdrängt. Jetzt kehrt die Gastronomie zurück und füllt vielerorts die Lücken, die der Online-Boom gerissen hat. Deutschlands Innenstädte sind im Umbruch. Der Textilhandel ist auf dem Rückzug, dafür machen in den Einkaufsstraßen immer mehr Cafés und Restaurants auf. Das Motto: Mehr essen, weniger shoppen. Und das dürfte erst der Anfang sein.

Die Innenstadt bleibt ein Erlebnisfaktor

Das heutige Stadtmarketing muss lebendige Geschichten und positive Assoziationen mit der Stadt entwickeln und in den Köpfen von Bürgern und Besucherinnen verankern.

Die Zukunft hat begonnen. Welche Aufgaben hat eine moderne Innenstadt?

Eine moderne Innenstadt ist viel mehr Wohnzimmer für uns Menschen als eine Garage für Autos. Wir müssen einladen, wieder mehr »in die Stadt« zu gehen. In der Innenstadt kristallisiert sich Heimat. Sie ist Bühne, Laufsteg, Schaufenster und damit ein zentraler Identifikationsort. Unsere Aufgabe war die Rückgewinnung und Aufwertung von Plätzen. Denn das fördert ein urbanes Leben mit hoher Aufenthaltsqualität und Ruhezonen. Die Kombination macht aus unserer einzigartigen Innenstadt einen blühenden, vielfältigen und lebenswerten Shopping- und Erlebnisraum. Alle freuen sich täglich darüber.
Die Entwicklung einer lebendigen und gut erreichbaren Innenstadt mit einer umweltfreundlichen Mobilität ist ebenfalls eine zentrale Aufgabe für unserem Stadtteil. Denn diese Punkte sind entscheidend für die Lebensqualität und damit bei der Wahl des Wohn- und Standorts für Menschen und Unternehmen.

Einer der großes Ziele: weniger Autos in der Innenstadt – mehr Wohlfühlquartiere

Mit einer optimalen Verkehrsführung in Kombination mit der Ausweitung von Wohlfühlquartieren durch Einrichtung von Auto- und Busfreien Zonen ist eine Aufwertung der Ohligser Innenstadt möglich. Dazu haben wir ein Klima- und Mobilitätskonzept erarbeitet, das wir in die Politik einbringen und mit allen ortsansässigen Akteuren diskutieren wollen. Ziel: Verringerung des Individualverkehrs bei gleichzeitiger Auslastung der Parkhäuser – Reduzierung von Lärm –und Schadstoffemissionen.

Leitsatz: Herausforderung in dauerhaften Erfolg umwandeln.